Imkern und Marketing


20.02.2023

Überwinterung unserer Honigbienen
Die Varroamilbe gehört zu den größten Bedrohungen der Honigbienen in Westeuropa. Diese sehr gefährliche, ja zerstörerische Milbe lebt seit nunmehr 40 Jahren inmitten der Bienenvölker der deutschen Imkereien. Was macht die Varroamilbe so gefährlich? Und gab es diese Milbe nicht schon früher?

SchülerInnen zählen die toten Milben, die natürlich aus

dem Bienenstock fallen oder nach einer Behandlung

mit Ameisensäuredämpfen.

 

 

Bis Ende der 70iger Jahre war die Varroamilbe für die europäischen Imker kein Problem (der Vater des Autors war Imker und kannte dieses Problem nicht). Die Varroamilbe kommt aus Asien und breitete sich von da über Sibirien, die Sowjetunion, Polen, Rumänien usw. nach Westeuropa aus. Während die asiatischen Bienenvölker mit den Varroen zurechtkamen,

 

d.h. koexistieren konnten und können, sind die in Westeuropa  heimischen Bienenarten der Varroamilbe hilflos ausgesetzt und konnten sich bisher nicht hinreichend anpassen. Das hängt sicherlich auch damit zusammen, dass unser Bienenarten Züchtungen sind, die auf maximalen Honigertrag, geringe Schwarmneigung und geringe Stechfreudigkeit abzielen. Befallene Bienenvölker haben ohne Hilfe durch den Imker nur geringe Überlebenschancen. Alle Völker in Westeuropa sind mit Varroen befallen. Den Imkern bleibt nur, seinen Bienenvölkern beim Überleben zu helfen und sie zu behandeln. Dazu gibt es viele Möglichkeiten, u.a. auch Medikamente aus der Tiermedizin (z.B. Polyvar = Flumethrin). Theos Wiese verwendet keine Medikamente im eigentlichen Sinne, sondern ausschließlich biologische Methoden und einem Behandlung mit organischen Säuren (z.B. die auch natürlich vorkommende Ameisensäure) und ein Varromanagement (nur so viel Behandlung wie nötig und so schonend wie möglich). Da die Varroamilbe vor allem eine Krankheit der Bienenbrut ist (siehe Bild mit drei Milben auf einer Bienenlarve) und die Milben vor allem die männliche Brut (Drohen) in ihren größeren Brutzellen befallen, entnehmen wir die sogenannten Drohnenrähmchen und vernichten die Drohnenbrut (bekommen unsere Hühner als Eiweiß-Snacks). Darüber hinaus werden unsere Bienen, wenn nötig, mit Ameisensäuredämpfen behandelt. Unter Ameisensäurebehandlung zeigen die Milben, anders als bei manchen verfügbaren Medikamenten, bisher keine Resistenzen. Ameisensäure, richtig angewandt, schädigt die Bienen nicht, geht nicht in das Bienenwachs und vor allem nicht in den Honig. Dazu zählen unserer Imkerkinder den sogenannten Varroenfall etwa einmal pro Woche und tragen das in ein Diagramm ein (siehe Abbildung). Die Völker werden solange behandelt, bis im Schnitt nur noch eine tote Varroa pro Tag gezählt werden kann. Trotz aller Bemühungen der Imker gelingt es nicht, alle Bienenvölker über den Winter zu bringen. Ausfallraten von 20 bis 30% sind normal. Manche Hobby-Imker klagen über einen Totalverlust oder von vier Völkern überlebt nur eines. Bei Theos Wiese haben in diesem Jahr von 27 Völker 21 bisher den Winter überstanden (Verlustrate ca. 22%). Im letzten Winter 21/22 war die Verlustrate mit 30% deutlich höher. Deshalb machen wir in unserer Imkerei jedes Jahr sog. Ableger (z.B. indem wir Völker teilen oder Schwärme einfangen usw.).


1.11.2022

Klimaänderung und Bienen

 

Viele mögen spontan denken, dass das warme Wetter im Herbst und Winter den Bienenvölkern helfen würde, über den Winter zu kommen. Tat-sächlich ist das Gegenteil richtig. Bei warmem Wetter verbrauchen die Bienen viel mehr Futter und die Königinnen legen weiter Eier – sie sind in Brut – und brauchen so mehr Nahrung (Zucker-sirup) und mehr Eiweiß (Pollen). Das Diagramm zeigt dies schön. Es stellt den Futterverbrauch in den Monaten Oktober bis November dar . Die ca. 12.000 Winterbienen, die im Stock sitzen, ver-brauchen aktuell laut Anzeige ca. 120 g oder auf die einzelne Biene bezogen 10 Mikrogramm Sirup pro Tag (rechter flacher Teil der Kurve). Eine Biene wiegt ungefähr 0,1 g. Das bedeutet, dass sie etwa ein Zehntel ihres Körpergewichtes pro Tag verstoff-wechselt. Anfang Oktober war es deutlich wärmer und die Bienen haben viel von Ihrem Futtervorrat verbraucht (steil abfallender Teil der Kurve links). Der tägliche Verbrauch war hier mit 160-170 g Verbrauch pro Tag deutlich höher. Mitte Oktober war es dann sogar so warm, dass die Bienen sehr intensiv geflogen sind und Nektar bzw. Pollen eingetragen haben (der kleine Höcker in der Mitte der insgesamt abfallenden Kurve). Das Eintragen der Pollen ist ein Zeichen dafür, dass der Bienen-stock Brut hat und diese gefüttert werden muss. Wo finden die Bienen jetzt um diese Jahreszeit Futter? Im Moment blühen Efeu, wilder Senf und die Winterheide (Erika-Art). Wie kann der Imker den Bienen helfen, wenn die kalte Jahreszeit zu warm ist? Die Imker müssen mehr Sirup zu- bzw. nach-füttern. Damit die Honigbienen es leichter haben, pflanzen die SchülerInnen von Theos Wiese in der Nähe unserer Bienenstöcke Winterheide und Schneeheide. Sie blühen je nach Sorte vom späten Oktober bis in den Januar und letztere vom späten Januar bis März/April.


11.09.2020

5. Klässler machen Sauerkraut

Vier SchülerInnen fanden sich um 13:15 freiwillig an einem Freitagnachmittag ein, um gemeinsam mit dem ehrenamtlichen senior Trainer und Jugendmentor Sauerkraut selber herzustellen und zu vergären.

Mehr findet sich hier unter diesem Link:


24.08.2020

Wir machen Butter

Am Montagnachmittag nutzen die ersten Wiesenklässlerinnen die Möglichkeit, von Wolfgang Boppel zu lernen wie man Butter macht.

Diese wurde dann am Abend im Rahmen der Bredeneeker Gespräche (s.o.) verkauft.

Lecker!

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"Jetzt müssen wir den Honig aber auch probieren, ansonsten hat mein Leben keinen Sinn mehr!" (Emily, KLasse 5b)

Im Rahmen unserer Kennenlerntage lernten die SchülerInnen unserer Profilklasse das Abfüllen des Honigs (in diesem Fall der Sommertracht) und das Etikettieren der verschiedenen Honiggläser.

Beides birgt Tücken: Beim Abfüllen muss man gut aufpassen, damit nicht zuviel Honig ins Glas läuft oder er sogar überschwappt, die Etiketten müssen möglichst gerade aufgeklebt werden... . Das üben wir im nächsten Jahr nochmal ;-)

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10.08.2020

Schleudern die Zweite

Heute ging es der Sommertracht an den Kragen. Liv, Delila und Mattis (alle 7. Jahrgang) entdeckelten, schleuderten und siebten etwa 50 kg Honig aus der Sommertracht.

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06.08.2020

Auch das gehört dazu...

 

Wiederum mit Hilfe unseres Imkers Konrad Olexik und dessen Hochleistungshochdruckreiniger säuberten wir unser Imkergeschirr. Bei der Hitze tatsächlich eine nicht nur unwillkommenste Aufgabe ;-)

 

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Honigernte die Zweite

 

Bei sommerlichsten Temperaturen machten sich Konrad Olexik und Frau Jürgensen auf, um den Bienen ein zweites Mal in diesem Jahr den Honig zu mopsen.

 

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24.09.2019

Wärmebild von Bienen im Bienenstock

Das Bild zeigt die mit Bienen besetzten Rähmchen- gassen im Bienenstock. In den Gassen ist es bis zu 35° C warm, damit die Königin überleben kann. Die blaue Farbe zeigt an, dass es hier relativ kühler ist, die hell gelbe Farbe, dass es relativ zur Umgebung wärmer ist. Hier zeigt die Wärmebildkammera 27.7 °C Bereich. Die Wärmebildkamera ist von der Firma FLIR und kann an ein Smartphone gesteckt werden.

Einzelne Bienen kann man nicht sehen, da der Sensor der Wärmebildkamera dazu nicht genügend Pixel hat.